BauernhofgeschichtenGustav der Held

Die Schafe Gustav, Wolli und WilmaNach zahlreichen kraftraubenden Versuchen musste Gustav aufgeben. Der Regen trommelte erbarmungslos auf die drei hernieder und der Bach stieg immer weiter an. „Komm Wolli, es hat keinen Zweck, wir müssen Hilfe holen. Ich habe eine Idee, hinten am Unterstand liegt ein alter Baumstamm. Da können wir hochklettern und über den Weidezaun springen. „Oh je, das schaffe ich nie“, jammerte Wolli. „Dann bleib eben bei Wilma, ich mach das schon“, sagte Gustav entschlossener als ihm lieb war.

Gesagt, getan. Gustav kletterte auf den hohen Stamm. Der Weidezaun war aber wesentlich weiter weg als er gedacht hatte. Für die Ziegen wär es sicher ein leichtes da hinüber zu springen, dachte er grimmig und setzte alle Kraft in diesen waghalsigen Sprung – überrascht sicher landete er auf der anderen Seite. „Na bitte“, dachte er, „da hätte Mecki aber Augen gemacht!“ Angespornt von seinem Erfolg spurtete er trotz des peitschenden Regens zum Bauernhaus hinüber. Bäuerin Christa und die Kinder hatten es sich gerade am Kamin gemütlich gemacht, als es an der Tür hämmerte.

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