BauernhofgeschichtenGustav der Held

Die Schafe Gustav, Wolli und Wilma„Wer kann das denn sein?“ wunderte sich Christa und ging zur Tür. Da stand Gustav und trommelte mit den Hinterbeinen gegen das Holz. „Gustav, was soll denn das? Ist was mit Wolli und Wilma?“ Der Schafbock blökte zustimmend. „Schnell Lara, zieh deine Jacke an, wir müssen nach den Schafen sehen.“ Im Laufschritt rannten die beiden Gustav hinterher zum Bach. Das Wasser stand Wilma schon bis zu den Knien und sie fror erbärmlich. Gemeinsam zogen sie sie aus dem Schlamm. „Ab in den Stall, wir müssen Euch dringend aufwärmen“, sagte Christa bestimmt.

Mit großen Handtüchern wurden die klatschnassen Schafe abgerubbelt und in weiche Decken gehüllt. Hoffentlich holt sich keiner eine Erkältung, dachte Christa besorgt. „Wir können stolz auf Gustav sein, das hätte böse ausgehen können. Aber morgen müssen wir nach den Zäunen sehen, irgendwo muss er ihn ja eingerissen haben.“

Selbstbewusst reckte Gustav das Kinn, der Zaun war heil, es würde sein kleines Geheimnis bleiben, wie er das geschafft hatte.

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