BauernhofgeschichtenGustav der Held

Die Schafe Gustav, Wolli und WilmaGerade rechtzeitig, denn die ersten Blitze zuckten und ohrenbetäubender Donner schallte.
Derweil rief Schafbock Gustav auf der Weide seine Schafe Wolli und Wilma zum Rückzug in den Unterstand. Die Wiese an der Uferböschung war durch den tagelangen Regen sumpfig geworden und der Bach führte deutlich mehr Wasser als gewöhnlich. Wilma war bis ganz hinunter ans Wasser geklettert, um zu trinken. Als Gustav rief, erschrak sie, machte einen Satz und versank mit den Hinterbeinen im aufgeweichten Untergrund. Sie blökte jämmerlich, denn sie konnte sich nicht aus eigener Kraft befreien. Je mehr sie versuchte sich frei zu strampeln, desto tiefer versank sie im Morast. Gustav und Wolli rannten zum Bach, um Wilma zu Hilfe zu eilen. „Ach du Schreck, was machst Du denn da?“ wimmerte die ängstliche Wolli bei Wilmas hoffnungslosem Anblick. Gustav kletterte sofort hinunter. Er senkte sein gehörntes Haupt und versuchte Wilma am Hinterteil anzustupsen. Aber sie zappelte so aufgeregt umher, dass das nicht so recht funktionierte.

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