BauernhofgeschichtenDas Findelkind

LaraBauer Hans war ganz aufgeregt. Er versprach gleich zu kommen und dem Förster Bescheid zu sagen. Lara ging zurück zu den Ponys und flüsterte leise beruhigende Worte. Das kleine Schweinchen behielt sie im Auge.
Kaum fünf Minuten später kamen Hans und Christa angefahren. Sie hatten eine alte Decke und einen Jutesack dabei. „Dann zeig uns mal dein kleines Findelkind“, flüsterte Hans. Vorsichtig schlichen sie zur Eiche hinüber. Ganz behutsam legte er die Decke über das winzige Tier und nahm es auf den Arm. Der Kleine war schon so schwach, dass er sich kaum wehrte. „Den Sack werden wir wohl nicht brauchen“, sagte Christa. „Lara, fahr du mit Papa ins Wildgehege, da soll er fürs Erste versorgt werden. Ich bringe Mona und Benny nach Hause.“ Lara strahlte, sie durfte den kleinen Frischling im Arm halten, während Papa das Auto fuhr!

Sanft streichelte Lara das weiche Fell und murmelte ihm leise Worte ins Ohr. Der Kleine öffnete die Augen und sah Lara ganz lange an. Diesen Augenblick würde sie nie vergessen.

Seite 3