Frettchen

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Körpermerkmale

Damit Frettchen so richtig „in Gang“ kommen, brauchen sie eine Körpertemperatur von 38 – 39° C, da sie jedoch viel schlafen und sich die Muskeln dabei abkühlen, müssen sie sich zunächst aufwärmen, was sie durch Zittern erreichen. Sie haben schlecht ausgebildete Schweißdrüsen, so dass sie nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden dürfen, da sie schon bei 28° C einen Hitzschlag erleiden können. Frettchen können Rot- und Blautöne erkennen sonst sehen sie alles eher grau, ihre Augen sehen nicht sonderlich scharf. Sehr wichtig ist für sie das Hören, Riechen und Tasten, diese Sinnesorgane sind sehr gut ausgeprägt. Vor allem mit den langen Barthaaren finden sie sich selbst in dunklen Röhren und Gängen sehr gut zurecht.

Frettchen besitzen in der Regel 48 Wirbel, haben aber kein Schlüsselbein, was sie sehr wendig und biegsam macht. Sie haben einen kleinen, länglichen Kopf mit spitzer Nase. Jede Pfote besitzt 5 Zehen mit 5 Krallen zum Graben und Greifen. Sie können noch auf schmalen Stricken in höchste Höhen klettern. Sie haben einen länglichen, röhrenförmigen Körperbau mit kurzen Beinchen. Frettchen haben jahreszeitlich bedingt große Gewichtsschwankungen, im Sommer sind sie sehr schlank und im Winter nehmen sie ordentlich zu. Sie besitzen 34 Zähne und dreieckige Ohrtaschen. Ihre Fellfarben variieren in Braun-, Grau- und Schwarztönen. Besonders hübsch sind Kreuzungen aus Frettchen und wilden Iltissen, die mit ihrer schwarz-weißen Gesichtszeichnung einem Dachs ähneln. Es gibt auch weiße Albinos mit roten Augen.

Frettchen sind sehr pflegeintensive Tiere, die große Anforderungen an ihren Halter stellen! Beispielsweise in Bezug auf Impfungen, Krallenpflege, Zahngesundheit, Kastration, umfangreiche Haltungsbedingungen und vielseitige, oft kostspielige Futtermittel. Zudem zwicken sie oft, haben einen strengen Wildgeruch, benutzen zwar ein Katzenklo sind aber nie 100% stubenrein. Deshalb sollte man sich gut überlegen, ob man sich diese Haustiere wirklich anschaffen will! Sie sind keine natürlich vorkommenden Wildtiere, wenn man sie aussetzt, sind sie nicht überlebensfähig!

Von Natur aus schlafen Frettchen sehr viel, oft 14 bis 18 Stunden pro Tag. Wenn sie wach sind, sind sie sehr verspielt, neugierig und wollen alles erkunden. Sie suchen den Kontakt zum Menschen und können sehr zahm werden. Ihr sehr großer Käfig mit Häuschen zum Schlafen sollte einem Abenteuerspielplatz ähneln. Mit Katzen und Hunden vertragen sie sich sehr gut. Meerschweinchen, Hamster, Mäuse oder Kaninchen sehen sie als Beutetiere an! Beide Geschlechter muss man zwingend kastrieren lassen, sie verbreiten sonst sehr unangenehme Gerüche und Fähen können in eine lebensgefährliche Dauerranz verfallen.

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