Dein perfekter Bauernhoftag auf dem Forsthof

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Aktualisiert am 16. Oktober 2023 von Bauernhofurlaub.de

Dein perfekter Bauernhoftag auf dem Forsthof beginnt frühmorgens

Nach deiner gestrigen Ankunft und herzlichen Begrüßung durch die Gastgeber, erwähnte der Forstwirt beiläufig, dass er am nächsten Morgen mit dem Unimog in den winterlich verschneiten Wald fährt, weil er dort einiges zu tun hat. Im Anschluss daran macht er einen Abstecher zum hofeigenen Damwild Gehege, um nach dem Rechten zu sehen. Das hat dich auf Anhieb angesprochen und du hast dir von ihm die Erlaubnis eingeholt, am nächsten Morgen mitsamt deiner Familie mitfahren zu dürfen. Frisch, munter und ausgeschlafen stärkt ihr euch am Morgen wohlgelaunt am reichhaltigen Frühstücksbuffet.

Anschließend trefft ihr euch um 08.30 Uhr an der Scheune, wo der Forstbauer bereits den tannengrünen Unimog herausfährt. Alle nehmen Platz und dann geht es auch schon los. Mit einer weiten Handbewegung zeigt der Forsthofbesitzer während der Fahrt stolz auf die umliegenden, wunderschön weiß gezuckerten Wälder, die zum Anwesen gehören.

Nach dem Halten an einer Lichtung steigen wir aus und warten gespannt, was der Forstwirt wohl zu tun hat. Er erklärt, dass seine Wälder gesund und strotzend in Saft und Kraft stehen. Es käme jedoch trotz aller Pflege vor, dass sich ein kranker Baum darunter befindet und dies gilt es zu kontrollieren, so der Forstwirt. Nun geht er zur eigentlichen Tätigkeit über, die er sich für den heutigen Vormittag vorgenommen hat.

Um nadeltragende Jungbäume vor Wildverbiss zu schützen, stapfen wir durch den Schnee. Der Forstwirt legt um die jungen Triebe eine Verbiss-Schutz-Manschette. Wer möchte, den lässt er diese Arbeiten, die viel Fein- und Fingerspitzengefühl erfordern, einmal selbst probieren.

Wildtierfütterung

Nun steigen alle wieder auf den Unimog, der sich jetzt noch tiefer ins Waldesinnere hinein fräst, wo plötzlich ein weiträumiges Gehege auftaucht. Das naturbelassene, umzäunte Wäldchen spendet allen Tieren Schutz, hier leben sie artgerecht und genau wie in freier Wildbahn. Sie kennen ihren Forstmeister und das Geräusch des heranfahrenden Unimogs und sind deshalb auch nicht scheu. Neugierig nähern sie sich dem Wildzaun, weil sie nur zu gut wissen, dass sie vom Bauern meist ein paar Leckereien bekommen.

Der Forstwirt verteilt heute das mitgebrachte Wildfutter in kleine Leinensäckchen und drückt jedem davon eines in die Hand. Die Gäste dürfen die Waldtiere eigenhändig mit Eicheln und Kastanien füttern, was für ein Erlebnis! Deine kleine Tochter schaut den stolz heranschreitenden, kapitalen Hirsch mit seinem prachtvollen Geweih ganz ehrfürchtig an. Während alle voller Spaß mit der Fütterung beschäftigt sind, kontrolliert der Forstbauer die Zäune auf Beschädigungen oder Durchlässigkeit und sieht im Gehege nach dem Rechten. Dann tuckert der Unimog mitsamt seinen Mitfahrern auch schon zurück zum Hof.

Zum Abschluss des aufregenden Ausflugs seid ihr herzlich eingeladen, euch in der urgemütlichen Jägerstube weitere Informationen zur spannenden Welt eines Forstbetriebes anzuhören. Beim Betreten der holzvertäfelten Jägerstube staunst du nicht schlecht, dass im offenen Kamin schon einladend die Holzscheite knistern.

An den Wänden hängen verschiedene Jagdhörner, von denen der Forstbauer sogleich eines klangvoll ertönen lässt, um sich bei euch Gehör zu verschaffen. Er berichtet von den vielfältigen Tätigkeiten eines Forstbetriebes, die von der Baumpflanzung über die nachhaltige Pflege, Erhaltung und Bewirtschaftung des Waldes bis hin zur Baumfällung reichen. Die Wälder sind als Erholungs- und Schutzraum für Mensch und Tier gleichermaßen zu schützen. „Auf unserem Forstbetrieb werden die gefällten Bäume zu Brennholz, Rindenmulch und Hackschnitzel weiterverarbeitet“, erläutert er weiter. „In einer Halle für forstwirtschaftliche Produkte lagern wir sie für einen Ab-Hof-Verkauf, was für uns eine weitere Einnahmequelle darstellt“, so der Forstmeister.

Walderlebnistour mit dem Forsttraktor

Am Nachmittag bietet der Bauer interessierten Gästen eine Walderlebnistour mit dem Forsttraktor an. Du bist mitsamt deiner Familie natürlich wieder mit von der Partie. Nach dem Ende des Sommers muss der Bauer jetzt die Waldflächen abfahren, um nach Totholz, windschiefen oder umgestürzten Bäumen Ausschau zu halten und markiert solche Baumstämme sogleich mit einer grellen Leuchtfarbe, um diese später wiederzuerkennen.

Weiter geht die Fahrt zur Aufzuchtstation der Weihnachtsbäume, um sich vor Ort ein Bild über deren Wuchs und Größe zu machen. Das schönste Fest des Jahres ist nun sehr nah und bis dahin soll alles perfekt sein, meint er augenzwinkernd. Ihr staunt über die Vielzahl der Nadelbäume unterschiedlichster Größe und scherzt untereinander, welchen ihr euch wohl als Christbaum aussuchen würdet. Der Forstbauer ermuntert euch zum Ende der Walderlebnistour, die schmale Holzleiter eines Jägerstandes zu erklimmen, um die panoramareiche Aussicht zu genießen. Anschließend setzt sich der riesige Forsttraktor ruckelnd und knatternd wieder in Gang, um seine Heimreise zum Hof anzutreten. Ihr genießt nicht nur die klare, winterlich-würzige Waldluft sondern auch das Gefühl heute unglaublich viel gelernt und erlebt zu haben.

19.00 Uhr – Jubiläumsfeier mit Fackelwanderung zur eigenen Jagdhütte

Der Forstbetrieb ist seit Generationen in Familienbesitz und feiert in diesem Jahr sein 200jähriges Bestehen. Das will man gebührend in der hofeigenen Jagdhütte mit Musik und Tanz feiern. Die Gastgeber bieten allen Gästen die Möglichkeit als Zusatzleistung diesen lustigen Winter-Hüttenabend zur Jubiläumsfeier zu buchen. So könnt ihr hautnah mit dabei sein. Was für ein Glück, das ihr gerade zu diesem denkwürdigen Ereignis euren Urlaub auf dem Forsthof verbringt. Du buchst sogleich als Überraschung für deine Familie eine Fackelwanderung mit anschließendem Hüttenzauber in der Jagdhütte. Es soll schließlich für alle ein unvergesslicher Aufenthalt werden. Man trifft sich zusammen mit anderen Gästen, die sich dieses Event ebenfalls nicht entgehen lassen wollten, im Innenhof des Forstbetriebes.

Jeder Erwachsene bekommt eine brennende Fackel in die behandschuhte Hand gedrückt, die Kinder erhalten eine kleine Laterne. Angeführt vom Forstwirt folgen alle im Schein der Fackeln einem Waldpfad, der vom Hof mitten in ein romantisches Wäldchen führt. Der Weg stößt nach nicht allzu langer Zeit direkt auf eine urige, selbstgezimmerte Jagdhütte. Aus deren Fenstern strahlt euch heller Lichterschein entgegen. Beim Öffnen der Holztür beginnt auch schon die Musik zu spielen und ihr seid voller Vorfreude auf einen stimmungsvollen Hüttenabend.

Tagesrückschau mit glänzendem Sternenblick

Nach diesem gelungenen, abendlichen Hüttenfest gehst du erfüllt und müde zu Bett. Von dort siehst du den samtschwarzen winterlichen Sternenhimmel leuchten. Du weißt aufgrund der Vielzahl eindrucksvoller Erlebnisse gar nicht mehr, was dir heute eigentlich am meisten Spaß gemacht hat. Du beschließt insgeheim, dass dies ganz sicher nicht dein letzter Urlaub auf einem Bauernhof mit Forstwirtschaft bleibt.