Büffel im Chobe Nationalpark

Afrika

Namibia: Afrikanisches Land voller Kontraste

Namibia hat neben Wüste und Meer viel zu bieten: Entdecke die artenreiche Tierwelt, atemberaubende Landschaften und die Spuren deutscher Kolonialvergangenheit!

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Über Namibia

Namibia – zwischen Wüste und Meer

Die raue Atlantikküste trifft auf einer Länge von 2.000km auf die Namib-Wüste, die Namibia seinen Namen gibt. Diese Naturkulisse bildet einen aufregenden Kontrast zur Hauptstadt Windhoek und den pittoresken Küstenstädten Swakopmund und Lüderitz. Letztere laden ein, sich auf die Spurensuche nach der deutschen Kolonialvergangenheit zu begeben. Als perfektes Reiseziel für Familien und erholungssuchende Reisende ist Namibia eine der beliebtesten Destinationen Afrikas. Gleichzeitig gehört der afrikanische Staat zu den am dünnsten besiedelten der Erde: Wildromantische Strände und einsame Fahrten durch einmalige Naturwelten mit einer unglaublichen Weite sind keine Rarität.

Gamsbock im Nationalpark Sossusvlei - die hohen Dünen der Namib
Gamsbock im Nationalpark Sossusvlei - die hohen Dünen der Namib

Die wichtigsten Infos und Fakten zu Namibia

Namibia ist rund zweieinhalb Mal so groß wie Deutschland und befindet sich im südlichen Afrika. Der Staat grenzt an Angola, Sambia, Botswana und Südafrika. Eine Besonderheit ist das sogenannte „Quasi-Vierländereck“ – das einzige auf der Welt: Es setzt sich aus dem Dreiländereck Botswana-Namibia-Sambia und der nur 100m entfernten Grenze zu Simbabwe zusammen. Mit rund 2,6 Millionen Einwohnern ist Namibia ausgesprochen dünn besiedelt. Namibias Bevölkerung ist dagegen sehr vielfältig, was sich auch in den Sprachen widerspiegelt: Es gibt mehr als 30 Einzelsprachen. Amtssprache des Landes ist Englisch, wobei einige Sprachen den Schutz als sogenannte Nationalsprachen genießen – darunter auch Deutsch, das von der deutschen Minderheit gesprochen wird. Namibias Bevölkerung konzentriert sich vor allem auf die wenigen Städte und den fruchtbaren Norden des Landes. Das Klima ist subtropisch bis kontinental, mit einer geringen Luftfeuchtigkeit. Regen fällt fast ausschließlich in den Sommermonaten von November bis März. In der besonders heißen Sommerphase von Dezember bis Januar können Temperaturen von bis zu 40°C herrschen, während im Juli und August die Temperaturen nachts bis unter den Gefrierpunkt sinken können.

Zwischen Rinderzucht und Fischfang: Die Landwirtschaft in Namibia

Namibia ist traditionell betrachtet ein Agrarstaat. Noch heute bildet die Mischung aus Viehzucht und Fischerei die Lebensgrundlage der meisten Namibier. Zwar spielt der wirtschaftliche Anteil der Landwirtschaft mit rund 6% des Bruttoinlandsprodukts auf den ersten Blick nur eine untergeordnete Rolle, doch die tatsächliche Bedeutung ist deutlich höher. So sind direkt und indirekt rund 70% der Bevölkerung für ihren Lebensunterhalt von der Landwirtschaft abhängig: Etwa die Hälfte aller Erwerbstätigen arbeitet in der Landwirtschaft, während rund 20% bis 40% der Namibier von Subsistenzwirtschaft und Herdentierhaltung leben.

Agrarwirtschaft und ihre Bedeutung für Namibia

Aufgrund seiner Klimabedingungen ist Namibia kein Land, in dem Ackerbau im großen Stil betrieben werden kann. Das Land erhält nur sehr wenig Niederschlag: Im Süden ist dieser besonders spärlich. Im Allgemeinen fallen Niederschläge häufig als Platzregen und ein großer Teil des Wassers versickert sofort. Ackerbau ist vor allem im Mais-Dreieck bei Tsumeb, Grootfontein und Otavi möglich sowie am Fluss Oranje und bei Mariental am Hardap-Damm, dem größten Staudamm des Landes. Hier werden Weizen, Hirse sowie Gemüse und Obst angebaut. Landesweit sind rund 250 kommerzielle Farmer aktiv. Dennoch: Der Getreideanbau reicht in Namibia nicht zur Selbstversorgung. Etwa zwei Drittel seines Bedarfs muss das Land aus Südafrika importieren. In den nördlichen Landesteilen mit den höheren Niederschlägen und wasserführenden Grenzflüssen besteht großes landwirtschaftliches Potenzial, das jedoch noch ausgebaut werden muss. Die Tierhaltung zur Erzeugung von Fleisch auf natürlichen Weiden ist der wichtigste Betriebszweig der namibischen Landwirtschaft.

Viehzucht als landwirtschaftliches Rückgrat

Die Viehzucht bildet das Rückgrat der namibischen Landwirtschaft: In Zentralnamibia werden auf rund 4.000 kommerziellen Farmen vor allem Rinder gezüchtet. Im Süden dominiert die Zucht von Schafen und Ziegen, während sich einige Farmer auf Wild und Strauße spezialisiert haben. Namibisches Fleisch, das auf natürlichen Weiden erzeugt wurde, genießt international einen hohen Stellenwert. Rund 85% der Agrarfläche werden in Namibia als extensives Weideland genutzt. Das zentrale Hochland und die Savannen der nördlichen Kalahari eignen sich besonders für die Rinderhaltung. Aufgrund der großen Trockenheit brauchen die Tiere viel Platz: Für ein Rind werden rund 30ha Fläche benötigt, um eine Überweidung zu vermeiden. Deshalb sind namibische Farmen selten kleiner als 5.000ha.

Zurzeit produziert das Land rund 60.000t Rindfleisch pro Jahr. Aufgrund seiner geringen Bevölkerung kann Namibia etwa 80% seiner Fleischerzeugnisse exportieren. Südafrika ist dafür ein naheliegender Markt. Über das EU-Wirtschaftspartnerschaftsabkommen hat Namibia auch Zugang zu den Absatzmärkten der Europäischen Union: Die in der EU gültigen Bestimmungen zur Tierhaltung und Verschlachtung gelten auch in Namibia. Weitere Exportländer sind China, Hongkong und die USA.

Fischindustrie im Ausbau

Neben der Viehzucht ist der Fischfang ein wichtiges Standbein für die namibische Wirtschaft und Nahrungsmittelindustrie. Dem kalten Benguelastrom verdankt das Land seine umfangreichen Fanggründe vor der rund 1.600km langen namibischen Küste. Die wichtigsten Fangsorten sind Bastardmakrelen, Sardinen, Seehecht, Seeteufel und Thunfisch. Namibia exportiert einen Großteil in EU-Länder wie Spanien, die Niederlande oder Italien. In die Produktionsanlagen des Landes wird stetig investiert, wobei sie bereits ein hohes Niveau aufweisen. Rund 360 Unternehmen sind in der Branche tätig. Bei der Vergabe von Fangquoten soll künftig verstärkt auf mehr Verarbeitung im Land geachtet werden.

Namibische Trauben

In den letzten Jahrzehnten hat sich in der namibischen Wüste am Grenzfluss zu Südafrika eine neue landwirtschaftliche Spezialität entwickelt: Tafeltrauben. Die Qualität der Trauben wird durch das Klima im Gariep-Flusstal und den Mangel an Niederschlägen begünstigt. Der Weinanbau in der Region ist ein lukrativer landwirtschaftlicher Betriebszweig, der sich immer schneller ausbreitet. 

Köstliches aus Namibia

Die klassische namibische Küche existiert nicht: Das Kulinarische des Landes ist eine Mischung aus Einflüssen diverser Ethnien, aber ebenso südafrikanischer und nicht zuletzt deutscher Rezepte. Traditionell nutzen die verschiedenen Völker des Landes seit jeher Maismehl als Grundnahrungsmittel, was der Polenta ähnlich ist. Eine regionale Spezialität ist das Potjiekos, eine Art Eintopf mit Fleisch und Gemüse, der in einem gusseisernen Topf, der frei über offener Flamme hängt, zubereitet wird. Die etablierte, importierte Küche ist stark von den Einflüssen der deutschen Kolonialherrschaft geprägt. So gibt es auch heute noch Lokale, in denen Du Braten sowie Kohl- und Wurstgerichte angeboten bekommst.

Die importierte südafrikanische Küche hat wiederum malaiische Einflüsse. Weit verbreitet ist das Biltong, eine Art getrocknetes Fleisch, ebenso die Boerewors, eine fette Bauernwurst, und Rauchfleisch, ein stark geräuchertes Fleisch verschiedener Wildarten. Gemeinsam ist allen Küchen, dass Fleisch das dominierende Lebensmittel ist. Neben Rind und Lamm sind weitere regionale Fleischspezialitäten jene von Antilope, Zebra, Strauß und Krokodil. Typisch ist, einen Braai zu veranstalten, was als Braten oder Grillen von viel Fleisch in geselliger Rund bezeichnet werden kann.

Städte, Orte und Naturschönheiten: Sehenswürdigkeiten in Namibia

Auf Spurensuche nach der deutschen Kolonialvergangenheit

Die Hauptstadt Windhoek ist häufig der Startpunkt eines Namibia-Besuches. Windhoek bedeutet „windige Ecke“, da in der Stadt meist eine angenehme Brise weht. Der Einfluss der ehemaligen deutschen Kolonie ist noch heute spürbar: Viele Straßennamen erinnern an die Kolonialzeit. Empfehlenswert ist ein Besuch der evangelisch-lutherischen Christuskirche. Direkt dahinter befindet sich der Tintenpalast, Sitz des Parlaments von Namibia. Er erhielt seinen Namen in Anspielung auf den hohen Verwaltungsaufwand und den damit hohen Tintenverbrauch.

Nicht weit vom Palast befinden sich das Unabhängigkeits-Gedenkmuseum und die Alte Feste. Letztere errichtete der deutsche Schutztrupp während des Aufstands gegen die Herero in den Jahren 1904 bis 1908. Wenn Du noch weiter auf den Spuren der Kolonialgeschichte wandeln möchtest, empfiehlt sich ein Besuch der Küstenstadt Swakopmund: In keiner anderen namibischen Stadt sind deutsche Einflüsse und Vergangenheit so stark spürbar. Die farbenfrohen Häuser im Kolonialstil lassen die Küstenstadt fast ein wenig wie eine Filmkulisse wirken. Dank der Lage am Atlantik ist das Klima mild. Im Kontrast dazu steht die Namib-Wüste, die das Stadtgebiet im Norden und Osten begrenzt.

Christuskirche in Windhoek
Christuskirche in Windhoek

Wüstentrekking in der Namib

Das Sossusvlei befindet sich in der Wüste Namib und ist eine von Sanddünen umschlossene, beige Salz-Ton-Pfanne. Gegenüber der Pfanne zählen die umliegenden orangefarbenen Dünen mit bis zu 380m Höhenunterschied zu den höchsten der Welt. Das Gebiet ist Teil des Namib-Naukluft-Nationalparks: Weite Teile der Namib wurden 2013 von der UNESCO in die Weltnaturerbe-Liste aufgenommen. Die Kargheit und Rauheit, die gleichzeitig die Schönheit dieser Landschaftsform ausmacht, kannst Du beim Wüstentrekking zu den höchsten Dünen im Sossusvlei oder hinein in die weite Ödnis der Namib erleben.

UNESCO-Weltkulturerbe in Namibia

Das Tal Twyfelfontein im namibischen Bergland kann als eine Art Kunstausstellung unter freiem Himmel bezeichnet werden. Auf engstem Raum findest Du in den steinigen Hängen des Tals tausende Felsmalereien und -gravuren. Die dargestellten Motive, zumeist Tiere, sind so gut erhalten, dass sie sich teilweise eindeutig erkennen lassen. 2007 erklärte die UNESCO die Malereien und Gravuren von Twyfeltfontein zum ersten Weltkulturerbe in Namibia. Für Besucher gibt es gut angelegte Wanderwege, um die Felsgravuren betrachten zu können.

Wildtiere im Etosha-Nationalpark beobachten

Der Etosha-Nationalpark gehört zu den Highlights in Namibia. Wegen der großen, weiten Flächen ist das Wild hier besser sichtbar, als in anderen afrikanischen Nationalparks. Hier kannst Du nicht nur die sogenannte "Big Five" des afrikanischen Tierreichs – das heißt Büffel, Elefanten, Leoparden, Löwen und Nashörner – sehen, sondern auch mehr als 130 weitere Säugetierarten wie Giraffen, Flusspferde, Gnus, Hyänen, Wildhunde oder Zebras.

Geheimtipp für Namibia-Reisende

Der Fish River Canyon im südlichen Namibia ist Teil eines grenzüberschreitenden Parks, dessen Grenze mit Südafrika der Fluss Oranje bildet. Der Fish River Canyon ist bis zu 27km breit und 550m tief. Er erstreckt sich auf einer Länge von rund 160km und ist damit der zweitgrößte Canyon der Welt. Das Wandern im Canyon ist nur mit geführten Touren erlaubt. Wegen der Hitze im Süden, die Rekordtemperaturen von mehr als 50°C erreichen kann, darf der anspruchsvolle Hiking Trail, der sich über 85km erstreckt, nur nach Vorlage eines medizinischen Gutachtens in den Monaten Mai bis September begangen werden. Der nördliche Teil des Parks bietet dahingegen auch von Mitte März bis Mitte Oktober zwei weitere Wanderrouten an.

Die ehemals deutsche Kolonie Namibia

Reisen nach Namibia: Organisation, Möglichkeiten und Chancen

Der Weg ist das Ziel

Falls Du dich für einen Urlaub in Namibia entscheidest, steht Dir eine beeindruckende Auswahl an Campingplätzen und Lodges zur Verfügung. Die einfachste Art, Namibia kennenzulernen, ist das Auto. Die Voraussetzungen, das Land mit einem 4x4 Fahrzeug, Wohnmobil oder Mietwagen mit Dachzelt zu entdecken, sind durch die gut ausgebaute Infrastruktur aus Teer- sowie sehr gut gepflegten Schotterstraßen ideal. In Namibia ist der Weg das Ziel: Um von einem Ort zum nächsten zu gelangen, gilt es weite Strecken auf verkehrsarmen Straßen zurückzulegen. Dafür können Namibia-Reisende, die Ruhe und Erholung suchen, menschenleere Weite genießen und die extremen Bedingungen der Natur bestaunen. Auch Anbieter von geführten Touren, in Form von Gruppenreisen oder speziellen Safaris, gibt es zahlreiche.

Die beliebtesten Regionen Namibias

Das große Highlight Namibias ist seine umfangreiche Landschaft. Ein Großteil aller touristischen Aktivitäten spielt sich in Namibia nahe der Küste und im Norden ab, wo sich der Namib-Naukluft-Nationalpark, Städte wie Swakopmund und Lüderitz und die Etosha-Pfanne befinden. Sie bilden reizvolle Kontraste in Flora und Fauna und sorgen dafür, dass Namibia ein Paradies für Entdecker, naturverliebte Menschen und Familien mit Kindern ist. Dazu gibt es weitere Highlights im Landesinneren und Süden wie den Fish River Canyon, Twyfelfontein oder kleinere, privat geführte Game Reserves, die zu Tierbeobachtungen einladen.

Tourismusinformationen und Auskunftsstellen

Das namibische Fremdenverkehrsamt betreibt die Website Namibia Tourism und ist als Namibias staatliche Tourismusorganisation mit dem Hauptbüro in Windhoek vertreten. Neben dem inländischen Büro gibt es noch weitere Vertretungen in Frankfurt am Main, Kapstadt, Johannesburg sowie London. Vor Ort kann man in größeren Städten wie Windhoek und Swakopmund Touristenbüros finden.

Fazit
Namibia beeindruckt nicht nur mit seiner artenreichen Tierwelt und atemberaubenden Landschaften, sondern ist auch ein Land voller Kontraste.
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Namibia Tourism Board
C/O Haddy & Sam Nujoma Drive
Private Bag 13244
Windhoek, Namibia
Telefon: (+264) -  612906000
Telefax: (+264) -  61254848

E-Mail: info@namibiatourism.com.na 
Homepage: www.namibiatourism.com.na

 

Schiller Strasse 42-44,D-60313
Frankfurt am Main,Germany
Telefon: (+49) -  691337360
Telefax: (+49) -  6913373615

E-Mail: info@namibia-tourism.com

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