Mit rund 27 Monaten bekommt eine erwachsene Kuh erstmals ein Kalb. Es kommt pro Jahr meist nur ein Kälbchen zur Welt, Zwillinge sind eher selten. Das Geburtsgewicht des Kälbchens beträgt bis zu 45 Kilogramm. Der Geburtsvorgang bei der Kuh wird „kalben“ genannt. Gleich nach der Geburt wird die rötliche „Biestmilch“ produziert, die für das Kalb von großer Bedeutung ist, weil sie hohe Antikörper, Nähr- und Wirkstoffkonzentrationen enthält. Für Menschen ist die Biestmilch ungenießbar. Die Beziehung zwischen dem Muttertier und ihrem Kalb ist sehr eng, die Kuh lässt auch nur ihr eigenes Kalb am Euter saugen.
Bei einer art- und tiergerechten Haltung achtet der Bauer darauf, dass die Kühe ihre Kälber selbst aufziehen dürfen, man spricht dann von Mutterkuhhaltung. Im Übrigen ist es so, dass Kühe nur dann regelmäßig Milch geben, wenn sie in jedem Jahr ein Kalb bekommen, sonst produzieren sie keine Milch mehr. Deshalb werden sie ständig künstlich besamt.
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