Lama

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Körpermerkmale

Lamas sind intelligente, friedliche Herden- und Fluchttiere. In freier Natur leben sie in Gruppen von 30 Tieren, bestehend aus einem Dutzend Weibchen mit Jungtieren, die von einem starken Alphamännchen angeführt werden. Es verteidigt die Gruppe gegen männliche Artgenossen durch Rempeln, Beißen und Anspucken. Wenn die jungen Männchen geschlechtsreif werden, vertreibt der Leithengst sie aus der Herde.  Alle Kamelverwandten wie Vikunja, Alpaka, Lama und Guanako kann man fruchtbar untereinander kreuzen.

Lamas haben relativ kurze Beine für ihren kräftigen, gedrungenen Körperbau und einen kurzen, dicken Schwanz. Sie besitzen einen langen Hals, einen kleinen Kopf und große Augen mit langen Wimpern. Sie haben eine gespaltene und sehr bewegliche Oberlippe und lange, spitze Ohren. Ihre Füße tragen weiche Sohlenpolster, weshalb man sie Schwielensohler nennt, zudem sind sie Paarhufer. Sie bewegen sich leichtfüßig und anmutig, können über die steilsten Pässe der Anden laufen, weshalb man sie oft als Lastentiere einsetzt. Sie können maximal 50 kg tragen, wenn die Bürde für das Tier zu groß wird, tritt es in Streik und legt sich einfach hin. Eine Lama-Karawane ist nicht allzu schnell, sie schafft höchstens bis zu 20 km/h. Lamas eignen sich nicht als Reittiere! Sie haben ein stark vergrößertes Herz und unzählige rote Blutkörperchen, so dass sie auch in sauerstoffarmer Hochgebirgsluft genügend Sauerstoff aufnehmen können. Man trifft sie bis auf Höhenzügen von 5700 Metern an. Für die Indios sind Lamas wichtige Brennstofflieferanten, sie setzen ihren Kot immer an der gleichen Stelle, so entstehen große Haufen die in der Sonne trocknen und als Brennmaterial genutzt werden.

Sie haben einen geraden Rücken ohne Höcker. Ihr Fell besitzt ganz unterschiedliche Färbungen, die von einfarbig weiß, grau, braun und schwarz bis gefleckt und mehrfarbig gemustert gehen. Das Fell ist weich, wollig und dicht, besitzt aber wenig dickere Haare, so dass Lamas bei Regen nass bis auf die Haut werden. Bei den Lamas sind die Weibchen meist größer als die Männchen, was im Tierreich eher ungewöhnlich ist. Lamas können sehr gut schwimmen, nicht selten durchqueren sie mit dieser Fähigkeit sogar kleine Meeresarme.

 

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