Imkereiprodukte direkt vom Bauernhof

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Aktualisiert am 16. Oktober 2023 von Bauernhofurlaub.de

Was ist Honig überhaupt?

Biene auf einer Blume © Countrypixel - stock.adobe.com

Zur Nahrungsvorsorge der Bienenvölker erzeugen sie ihren Honig in eigener Produktion. Dies erfolgt über die sogenannten „Echten Honigbienen“ (Apidae), von denen es rund 25 Unterarten (Apis mellifera) gibt. Diese Art der Honigbiene lebte ursprünglich nicht ausschließlich in Europa sondern ebenfalls in Vorderasien und Afrika. Das Bestäuben der Blüten durch die Bienen macht sie vor allem in der Landwirtschaft zu einem der bedeutendsten Nutztiere.
Ohne die Bienen ist nichts bestäubt und befruchtet, somit kann nichts wachsen und gedeihen. Honig entsteht durch den Nektar und den Honigtau von Pflanzenblüten aller Art, den die Honigbienen mit ihrem Rüssel aufsaugen. Sie speichern ihn in ihrer Honigblase und geben ihn an die im Bienenstock lebenden Stockbienen ab. Diese reichern sie mit ihren körpereigenen Säften an und verändern den zuckerhaltigen Saft erneut. Somit sind alle Bienen eines Volkes gespeist und bestens mit Nährstoffen versorgt. Die Überschüsse des eingedickten Nektars dienen dem Wintervorrat, die Bienen lagern sie in den Waben ein. Dort reift der süße Nektar zum kostbaren Honiggold heran. In diesem Stadium „ernten“ ihn die Menschen und damit das Bienenvolk im Winter nicht verhungert, geben die Imker den Bienen einen Ersatz für den Honig. Dieser besteht in der Regel aus Zuckerwasser oder Zuckersirup anstelle des echten Honigs.

Historie des Honigs

Durch das Kolonialisieren diverser Kontinente durch europäische Völker, verbreitete sich die Honigbiene weltweit. Da der Honig früher das einzige natürliche Süßungsmittel war, nahm der Mensch diese naturgesunde Leckerei bereits seit der Steinzeit an sich. Das belegen Höhlenmalereien, die weit über 9000 Jahre alt sind und die steinzeitliche Honigjäger zeigen. Überdies setzten die Steinzeitmenschen den Honig bei der Bärenjagd als süßen Köder ein. Selbst in ägyptische Pharaonengräber legten die Angehörigen einen Honigtopf als Grabbeigabe bei. Denn Honig galt von jeher als begehrte Götterspeise und die Heiler sprachen ihm diverse Wirkungsweisen für einen gesunden Körper zu.

Bienenhaltung und Imkereiprodukte direkt vom Bauernhof

Viele Ferienhöfe betreiben eine Bienenzucht auf ihrem Hof. So ein Bienenvolk geht mit einer Königinnenzucht einher, ohne Bienenkönigin kann das Volk nicht überleben. Die Bienenkönigin ist für das Legen von Eiern und damit für den Nachwuchs zuständig um das Überleben des Bienenvolkes zu sichern. Deutscher Bienenhonig ist von den Landwirten in einer hofeigenen Bio Imkerei hergestellt und abgefüllt. Um den Honig zu ernten trägt der Imker einen Bienen Schutzanzug der ihn vor Bienenstichen schützt. Nach dem Reinigen und Schleudern des Honigs füllt ihn der Imker in ausgekochte Gläser ab, worin der Honig lange haltbar ist. Sollte der Honig mit der Zeit eindicken, ist er in kochend heißes Wasser zu stellen, wodurch er flüssiger wird. Viele Bauern etikettieren ihren hauseigenen Honig und verkaufen ihn auf Wochen- https://www.bauernhofurlaub.de/magazin/die-schoensten-bauernmaerkte-deutschlands/und Bauernmärkten.

Unsere Ferienhöfe und ihr breit gefächertes Angebot in Punkto Bienen

Viele unserer Höfe bieten nicht ausschließlich Honig sondern viele weitere Bienenprodukte an. Welche das im Einzelnen sind finden Sie nachstehend aufgelistet. Außerdem finden oftmals geführte Touren zu den Bienenstöcken statt und es gibt Schaukästen mit den emsigen Bienen anzuschauen. Lassen Sie sich verzaubern von der Vielfalt dieser nützlichen und possierlichen Tierchen.

Viele Höfe gewähren den Bauernhofurlaubern einen Einblick in die „Welt der Biene“ über einen Schaukasten. Das emsige Treiben im Schaukasten verfolgen die Gäste dort hautnah in den Monaten Mai bis Ende Juli.

Andere bieten Planwagenfahrt in die Natur an, nicht ausschließlich zu den Highlandkühen und Schafen sondern auch zu den Bienen. Das Zeigen der Bienenwaben erfolgt im Imkeroutfit.

In der Lüneburger Heide nehmen viele Bauern die traditionelle Imkerei erneut auf und bieten geführte Touren zu den Bienenstöcken an. Dort leben zeitgleich mehrere Bienenvölker.

Die nächsten Höfe halten an mehreren Standorten gleich 50 Bienenvölker, die einen Honig von einzigartiger Güte und Geschmack produzieren. Die Kinder schauen den Landwirten bei der Arbeit mit den Bienen über die Schulter und das aus sicherer Entfernung hinter einer Glasscheibe. Unter dem Motto: „Zurück zur Natur“ sind interessante Einsteigerseminare für Hobbyimker im Angebot. Im Hofladen gibt es den köstlichen Honig zu kaufen.

Einen Imker, der persönlich durch seinen Bienenwagen führt, finden die Hofgäste in der Nähe des schönen Tegernsees vor. Die Bienenstöcke befinden sich nicht auf dem Hofgelände, infolge gibt es keine Probleme für Allergiker!

Passenden Ferienhof finden!

 

Welche Naturprodukte produziert die Biene?

Die Grundlage für das Leben eines Bienenvolkes bilden seit vielen Jahren diese Naturprodukte: Honig, Propolis, Gelée royale, Pollen und Wachs. Diese Stoffe decken nicht ausschließlich den Nahrungsbedarf des Volkes ab sondern bilden ihren Bienenstock. Bienen sind in der Lage aus Nektar und körpereigenen Säften einzigartige Kombinationen von Wirkstoffen zu produzieren. Bis zum heutigen Tage sieht sich der Mensch trotz allen technischen Fortschritts nicht in der Lage, derlei Produkte in der gleichen Güte zu erzeugen. Durch die Vielfalt der natürlichen Inhaltsstoffe dieser Bienenprodukte, sind die Bereiche der Anwendung ebenso breit gefächert. Sie reichen von der Ernährung über die Naturheilkunde und Medizin bis hin zur Kosmetik.
Oft ist die Frage zu lesen: Ist Honig gesund? Das ist mit einem wissenschaftlich fundierten „Ja“ zu beantworten, sämtliche Honigprodukte sind gesund! Imkereiprodukte finden vielerlei Anwendungsgebiete. Die heilsame Honig Wirkung ist unbestritten. Allerorts setzen Fachleute Honig als Heilmittel ein. Die Honig Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind Natur pur und lindern Symptome aller Art.

Was ist Propolis?

In den Bienenstöcken leben unzählige Bienen auf engem Raum zusammen. Es herrscht eine hohe Feuchtigkeit in der Luft, was ideale Bedingungen zum Ausbruch diverser Krankheiten darstellt. Propolis ist ein von Bienen produziertes Wachs, welches sich Kittharz nennt und eine harzartige Wachsmasse ist. In diesem Bienenharz befinden sich antibiotische Wirkstoffe. Mit diesem Bienenleim töten die Bienen Keime und Viren ab, sie produzieren mit dem Propolis ein natürliches Antibiotikum. Pilze, Bakterien und weitere Mikroorganismen sind mit dem Antibiotikum in ihrem Entwickeln gehemmt. Weiterhin dichten die Bienen mit diesem Kittharz winzige Spalten und Ritzen ab um die Temperatur konstant zu halten.
Die Bienenbrut überziehen sie mit einer dünnen Schicht aus Propolis, um die Nachkommen zu schützen. Die Bienen transportieren Fremdkörper aus ihrem Stock, den Unrat, den sie nicht entfernen können, überziehen sie mit Propolis, um ihn abzukapseln. Die Propolis Anwendungsgebiete für den Menschen sind vielfältig. Propolis Erkältung das sind zwei Begriffe, die miteinander verschmelzen. Propolis hemmt entzündliche Prozesse im Körper und wirkt wundheilend. Es stärkt das Immunsystem und die Abwehrkräfte. Propolis ist als Tinktur in Alkohol gelöst oder in Form von Tropfen im Angebot. Es beugt Erkältungen vor oder heilt sie aus.

Was ist Gelée royale?

Dieses spezielle Futter, das sich „Weiselfuttersaft“ nennt, kommt ausschließlich der Bienenkönigin zu Gute! Mit diesem Futtersaft ziehen sich die Honigbienen ihre Königin heran. Durch die kostbaren Inhaltsstoffe des Saftes wächst sie schnell und wird wesentlich größer als alle anderen Bienen. Die Arbeiterbienen füttern die Königinnenlarve in ihrer Wabe bis zum Verdeckeln mit diesem hochwertigen Saft. Dieser bildet sich in den Speichel- und Futtersaftdrüsen der Arbeiterbienen. Für den Menschen ist Gelée royale ebenfalls gesundheitsfördernd. Den Futtersaft der Bienenkönigin verarbeitet die Industrie zu Kapseln, Salben und Säften. Er enthält eine Kombination aus Amino- und Fettsäuren, Vitaminen und Spurenelementen. Der Saft hat eine anregende Wirkweise auf den Blutdruck, auf den Stoffwechsel und er soll Krebs entgegen wirken.

Was sind Blütenpollen?

Diese Pollen enthalten für die Bienen und ihre Brut sämtliche Inhaltsstoffe, die lebensnotwendig sind. Sie sind ein großer Eiweißlieferant. Für den menschlichen Verzehr eignen sich Pollen als gesundes Nahrungsmittel zum Beimengen in Müslis, Quark, Joghurt & Co. Sie sind reich an Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen. Dieses Naturprodukt verfügt über den höchsten Inhalt an Aminosäuren, die lebensnotwendig sind.

Unzählige Honigsorten befinden sich auf dem Markt

Bekannte und unbekannte Honigsorten im Kurzüberblick:

Lindenblütenhonig, Akazienhonig, Rapshonig, Waldhonig, Avocado-Honig, Erikaheide-Honig, Edelkastanien-Honig, Brombeerblüten-Honig, Buchweizenhonig, Alpenrosen-Honig, Kaffeeblüten-Honig, Eukalyptushonig, Heidehonig, Lavendelhonig, Kleehonig, Rosmarinhonig, Orangenblütenhonig, Pinienhonig, Thymianhonig, Korianderhonig, Manuka-Honig, Sommerblütenhonig, Tannenhonig, Wildblütenhonig, Sonnenblumenhonig, Yukatan-Honig und einfacher Backhonig.

Diese Honigliste enthält ein paar der geläufigsten Honigsorten, es gibt weit mehr.

Die günstigen Honige sind in der Regel Mischhonige aus diversen Honigsorten. Einer der teuersten Honigsorten der Welt ist der Manuka-Honig, der aus dem Nektar der Südseemyrte stammt. Sie ist mit dem australischen Teebaum verwandt und stammt aus den Bergregionen im Südosten von Australien und Neuseeland. Die antibakterielle Wirkweise ist in der Südseemyrte und im Manuka-Honig nachgewiesen. Er wird für das Heilen von Wunden und Brandwunden, bei offenen Diabetiker-Füßen, bei Magenproblemen, gegen Allergien und in der kosmetischen Hautpflege eingesetzt. Die Anthroposophische Medizin setzt den Manuka-Honig ebenfalls ein. Der teuerste Honig der Welt soll indes der von wild lebenden Bienenvölkern produzierte Waldhonig aus dem russischen Baschkortostan sein. Im Naturreservat Schulgan-Tasch lebt die wilde Bursjan-Biene und produziert diesen seltenen Waldhonig. Ein Kilogramm dieses teuersten Honigs der Welt ist in den umliegenden Dörfern für 50 Euro und in Moskau bis zu stolzen 200 Euro zu bekommen.

Was lässt sich aus dem flüssigen Honiggold weiterhin produzieren?

Neben dem goldgelben Honig als köstlichen Brotaufstrich gibt es viele weitere Bienenprodukte. Aus Gelée royale und Blütenpollen sind flüssige Elixiere in Form von Trinkampullen im Handel. Gelée royale ist weiterhin in Form von Pulver oder als Kau- und Lutschtabletten verfügbar. Ebenso als natürlicher Futtersaft, wie ihn ausschließlich die Bienenkönigin zu sich nimmt. Es gibt Lippenbalsam Stifte aus dem wertvollen Propolis, ebenso Salben, Cremes und Tinkturen. Vor allem zur Weihnachtszeit sind die gelben Kerzen aus Bienenwachs beispielsweise für den Adventskranz oder Weihnachtsbaum beliebt.
Blütenpollen gibt es in Gläser abgefüllt, um sie als wertvollen Zusatz in Müsli und Quark beizumengen. Honigbonbons und Gummibärchen aus Honig sind gesund und lecker zum Naschen. Für eine nahende Erkältung ist das Propolis Rachenspray heilsam. In Kapselform ist Propolis ebenfalls erhältlich. Im kosmetischen Bereich bestechen Honigseifen, Shampoos, Duschgels und Zahncremes mit Honig. Als Balsam und Stick für wunde Haut, beruhigendes Öl und reinigendes Nasenspray ist Propolis ebenfalls zu haben. Es gibt Honig mit Propolis vermengt oder solchen, in dem eine Bienenwabe im Honigglas zu finden ist. Köstlicher Honigwein, Met genannt, ist aus Zeiten des Mittelalters und als Göttertrank bekannt. Selbst Lebkuchen, Plätzchen und Kekse, die ihre Süße ausschließlich aus Honig beziehen, finden reißenden Absatz. Honig ist in flüssiger und in cremiger Konsistenz in diversen Geschmäckern erhältlich. Honigschnaps und Honiglikör finden ebenso viele Liebhaber, wie die leckeren Honigwaffeln.

Viele dieser gesunden Honigprodukte und Kosmetika finden Sie in den Bauernhofläden.

Wie kommt es zu den einzelnen Honigsorten?

Ein altes Sprichwort lautet: „So fleißig wie ein Bienchen“ und das entspricht diesen winzigen Insekten absolut, sie sind wahrlich mehr als fleißig, pfiffig und behände! Sie flattern nicht unkontrolliert hierhin und dorthin, hinter allen Aktivitäten steckt bei den Bienen eine Strategie und alles ist streng geordnet. Auf der Suche nach Nektar oder Honigtau fliegt die Sammelbiene solange die gleiche Blütenart an, bis sich der Vorrat an diesen Säften aufbraucht. Auf diese Weise entsteht ein sortenreiner Honig, beispielsweise Raps- oder Lindenblütenhonig. Die Bienen bestäuben die jeweilige Pflanze mit Blütenpollen, das passiert nebenbei.

Was ist der Unterschied zwischen Blütenhonig und Honigtauhonig?

Den allseits bekannten Blütenhonig gewinnen die Bienen aus dem Nektar der unterschiedlichsten Pflanzen. Entsteht daraus ein gemischter Honig, mengt die Industrie diverse Blütenhonige aus Nektar zusammen. Trägt der Honig den Namen einer Pflanzensorte, wie beispielsweise „Lindenhonig“, muss er zum größten Teil von Lindenblüten stammen.

Den Honigtauhonig gewinnen die Bienen nicht aus Blütennektar sondern wie der Name sagt, aus dem sogenannten Honigtau. Dieser bildet sich aus der überschüssigen Pflanzenmahlzeit, welche Schild- und Blattläuse ausscheiden. Und zwar als flüssigen Honigtau, der sich auf Blättern, Zweigen und Nadeln ablagert. Die Bienen sammeln den Honigtau auf und verarbeiten ihn im Bienenstock zu Honig. Im Gegenzug zum Blütenhonig aus Nektar besitzt dieser Honigtauhonig mehr Fruchtzucker und bleibt lange Zeit flüssig. Honig aus Honigtau besitzt eine viel dunklere Farbe als der klarflüssige Blütenhonig.

Wie aus Honigtau oder Nektar Honig wird

Die Bienen legen für ein Kilogramm Honig eine Strecke zurück, die dem mehrfachen Erdumfang gleich kommt. Der gesammelte Honigtau oder Nektar ist noch längst kein Honig. Er durchwandert erst diverse Bienenmägen, bis das flüssige Gold für die Ernte reif ist. Jede vermengt ihn mit ihrem Speichel, bis er die richtige Dicke hat. Mit speziellen Belüftungen und Entfeuchtungen entziehen die Bienen dem Honig Wasser und dicken ihn weiter ein. Wenn der Wassergehalt des Honigs bei 20 % liegt, hat er die richtige Reife. Jetzt verschließen die Bienen die Wabe mit einem dünnen Wachsdeckel und legen auf diese Weise ihre Honigvorräte für den Winter an. In der gedeckelten Wabenzelle reift der süße, goldgelbe Honig im Laufe der Zeit heran. Als Zeichen seiner Erntereife fällt der Wabendeckel leicht nach innen ein, der Imker kann ihn jetzt ernten.
Durch das ohrenbetäubende Geräusch eines Gebläses oder durch Räuchern vertreibt der Imker hierzu die Bienen aus ihrem Stock. Jetzt entnimmt er den Wabenrahmen und den Honig, einen kleinen Teil lässt er den Bienen als Nahrungsquelle zurück oder gibt ihnen stattdessen Zuckerwasser. Er öffnet die Waben mit einer speziellen Gabel und lässt den Honig in die Zentrifuge zum Schleudern fließen. Nach dem Schleudern gibt der Imker den Honig durch ein feines Sieb was verhindert, das Pflanzenteile oder Stücke der Waben den Honig verunreinigen. Jetzt lagert der Honig in Reifebehältern bis er in Gläser abgefüllt in den Handel gelangt.

Fazit

Wer seiner Gesundheit Gutes tut und obendrein süß und lecker naschen will, der wendet sich den köstlichen Honigspezialitäten eines Hofes zu. Die Vielfalt der Bienenprodukte ist außerordentlich groß. Da findet jeder für seinen Geschmack und seine individuellen Bedürfnisse das passende.