Aktualisiert am 12. September 2023 von Bauernhofurlaub.de
„In meinen Koffer packe ich eine Zahnbürste, ein Paar Wanderschuhe, einen Klappspaten, eine Packung Zahnstocher, eine Sonnenbrille, eine Kuckucksuhr …“ Dieses alte Gedächtnis-Spiel kennt jeder. Auch für Ferien auf dem Bauernhof kann es durchaus nützlich sein.
Viele denken, wenn es um Urlaubsvorbereitung geht zuerst an lange Checklisten mit mehr oder weniger wichtigen Utensilien. Tatsächlich sind derartige Aufstellungen sehr praktisch und im Internet findet man sie auch in großer Auswahl. Allerdings muss man für Ferien auf dem Bauernhof in der Regel keine hochspezielle Ausrüstung mitnehmen, falls man nicht mit eigenem Hufmesser anreisen möchte. Aber zum Beispiel Gummistiefel und alte Extra-Jeans für große und kleine Helfer im Stall sollten schon dabei sein. Eine Taschenlampe beflügelt in jedem Fall die Lust auf Abenteuer.
Der Familienrat plant
Selbst in „modernen“ Familien ist es oft die alleinige Aufgabe der Frau, für die Reise zu packen. Der Mann, so lästert man gerne, frage dann bei der Abfahrt nur: „Hast du auch alles?“. Dabei könnten die gemeinsamen Vorbereitungen die Vorfreude noch richtig steigern. Warum sollte man dies nicht als einen weiteren positiven Aspekt des Urlaubs nutzen, der den Alltag bereichert? So kann man ruhig schon etwas früher darüber nachdenken, was man auf dem Bauernhof erleben möchte und was man dafür mitnehmen will.
Gewöhnlich tagt der Familienrat eher zu den kleinen Problemen des Alltags. Wenn man über die Ferien redet, ist das eine vielversprechende Abwechslung und selbst Kinder im Vorschulalter werden sich freuen, „mitbestimmen“ zu dürfen. „Ein gemeinsamer Urlaub sollte nicht mit überhöhten Erwartungen gesehen werden. Das kann leicht zu Enttäuschungen führen“, erklärt die Nürnberger Familientherapeutin Eva-Maria Hesse. „Bei der Planung sollten die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder altersgemäß mit einbezogen werden. Für Kinder ist es eine tolle Erfahrung, vorher ernsthaft gefragt und gehört zu werden. Dann kann sich jeder auf den Urlaub freuen, denn die Vorfreude hat einen ebenso hohen Erholungswert wie der Urlaub selbst.“ Solche Mitbestimmung kann natürlich manchmal zu Konflikten führen, aber der gemeinsame Plan entschädigt schließlich. Zudem wird eine kleine Übungsstunde in gelebter Demokratie nie schaden.
Ferien auf dem Bauernhof – Gemeinsam auskundschaften
Wenn noch Zeit bis zu den Ferien ist, gibt dies genug Gelegenheit, weitere Informationen zu sammeln. Sind die Kinder schon etwas älter, kann man allen angemessene Forschungsaufträge geben und wer will, darf richtig aktiv werden.
Bei der Internet-Recherche sollte man zum Beispiel auch im größeren Umkreis nach Sehens- und Erlebenswertem suchen. Richtig gute Informationen gibt es oft, wenn man „Insider“ befragt – Freunde die schon in der Gegend waren und natürlich auch immer die künftige Gastgeberfamilie. Und es lohnt sich immer, einmal zu schauen, was sich für Informationen in der Stadtbücherei finden. Das reicht oft vom klassischen Reiseführer bis zum Film über die Region. Meistens finden sich dort auch etliche Bücher, um selbst kleinere Kinder auf das Thema „Bauernhof“ einzustimmen. Saatmaschine, Kreiselschwader oder Rundballenpresse? Die Maschinen sind immer interessant. Und wer noch zuhause die Funktion eines Mähdreschers studiert, für den ist dann die Fahrt auf einem dieser Giganten gleich doppelt so spannend.
Sonne, Regen – das Wetter bestimmt die Kleidung
Nach ausreichender Bearbeitungszeit kann man sich gegenseitig die Ergebnisse und neuen Vorschläge präsentieren. Gut ist es dabei, wenn alle gleich über ein paar wasserfeste Alternativen für mögliche Regentage nachdenken, denn dann fällt der Blick auf die Wetterkarte gleich viel entspannter aus.
Wenn klar wird, was geplant und möglich ist, wächst nebenher auch die Checkliste für das Gepäck noch weiter: das ferngesteuerte Boot für den Teich hinter der Scheune, der Hammer für die Suche nach Versteinerungen oder das Fernglas für den Wildpark. Wenn man Fahrräder beim Bauern leihen kann, nutzen viele gern den eigenen Helm. Gibt es Gelegenheit zum Reiten auf dem Hof, nehmen viele auch gleich ihre Reitkappe mit.
Und noch etwas: Urlaub wird gern als „die kostbarste Zeit im Jahr“ bezeichnet. Wäre es nicht schön, die Erlebnisse auf dem Land in einem eigenen Tagebuch festzuhalten, mit Raum für Fotos und passende Fundstücke?
Ferien auf dem Bauernhof – Landwirte erklären ihre Arbeit:
Ferien auf dem Bauernhof (Teil 1) – Auszeit mit Tradition und viel Emotion
Ferien auf dem Bauernhof (Teil 2) – Mit Kindern auf den Bauernhof
Ferien auf dem Bauernhof (Teil 4) – Ein Faktor im Deutschlandtourismus
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