Reitmöglichkeit auf Bauernhöfen

Allgemeines und Wissenswertes über das

Reiten im Bauernhofurlaub

Der Urlaub auf einem Ferienbauernhof schließt vielerorts auch das Reiten mit ein, da dort oft hauseigene Pferde gehalten werden und auf diesen umfangreiche Reitmöglichkeiten angeboten werden. 

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Alle Info´s zu Ferienhöfen mit Reitmöglichkeit

Was versteht man unter dem Begriff "Reitanlage"?

Unter dem Begriff Reiterhof, Reitanlage oder Reitbetrieb versteht man vor allem eine Immobilie, die der Unterbringung von Pferden dient und zudem ihrem Training auf diesem Anwesen. In der Regel zählen dazu ein Stall, stallintegrierte oder stallnahe Paddocks eine Reithalle und ein Außenreitplatz, Pferdekoppeln und Weiden für den Freigang sowie Nebengebäude zur Unterbringung von Reitutensilien und Pferdefutter. Daneben gibt es natürlich noch Wohngebäude des Besitzers und seines Personals. Oftmals ist dieser Reitanlage auch noch ein urgemütliches Reiterstübchen für geselliges Beisammensein nach den Reitstunden oder am Abend angeschlossen und nicht selten auch ein Reitshop, in dem vielerlei Equipment, das man im Reitsport benötigt oder das ihn bequemer und angenehmer macht, erwerben kann.

Welches Angebot erwartet die Feriengäste auf einem Reiterhof?

Auf einem spezialisierten Reiterhof ist alles vorhanden, was das Reiterherz höher schlagen lässt. Es wird professioneller Reitunterricht von ausgebildeten Reitlehrern für Anfänger und Fortgeschrittene angeboten, mancherorts sogar Dressur- und Springreiten.

Man kann geführte Ausritte unternehmen oder selbst mit den hofeigenen Pferden ausreiten, sofern man das Reiten bereits erlernt hat. Viele solcher Reiterhöfe bieten auch Wanderreiten sowie Reiterspiele bis hin zu ganzen Reitolympiaden mit Siegerurkunden und Abzeichen an. Größere Reitbetriebe besitzen nicht selten Führanlagen und Longierhallen, einen Spring-, Fahr- oder Geländeparcour und mancherorts vielleicht sogar eine Rennbahn.

Wenn man sich als Reitanfänger für das Freigelände noch zu unsicher fühlt, kann man sich natürlich auch auf einem Pony oder Pferd sitzend nur an der Longe im Kreis oder in der Reithalle herumführen lassen. Fachkundige Pferdepfleger oder Reitlehrer führen die Feriengäste sanft an die sensiblen Tiere und den Reitsport im Allgemeinen heran und verraten dabei jede Menge Tricks und Kniffe, was zu beachten und was einen wirklich guten Umgang mit Pferden ausmacht.

Für Kinder jeglichen Alters halten Reiterhöfe unter anderem Ponys aller Größen, Arten und Rassen bereit. Das geführte Ponyreiten ist unter den kids eine sehr beliebte tägliche Freizeitbeschäftigung. Was vor allem die Kinder ganz besonders schätzen, das ist das Pflegen, Bürsten und Striegeln der niedlichen Ponys. Da werden stundenlang die Mähnen und der Schweif gebürstet und man flicht vielleicht sogar kleine Zöpfe hinein. Auch das Füttern der Ponys mit leckeren Knabbereien wie Karotten und Äpfeln wird immer wieder gerne gemacht.

Gerne nehmen Bauern- und Reiterhöfe mit Pferdehaltung auch Kinder für erlebnisreiche Reiterferien auf. Das können durchaus auch alleinreisende Kinder sein, die dann fachkundig ganztags betreut und versorgt werden und natürlich auch für ein bis drei Wochen auf dem Hof nach Mädchen und Jungen getrennt übernachten. Gerade beruflich gestresste Eltern möchten oft gerne mal einen Urlaub ganz für sich alleine und relaxt verbringen, da bietet es sich an, die Kinder in die liebevolle Obhut eines Reiterhofes zu geben um ihnen dort unvergessliche Reiterferien unter Gleichaltrigen zu ermöglichen. Viele Feriengäste möchten sogar während der Zeit der Bauernhofferien einmal selbst Bauer oder Reiterhofbesitzer spielen und packen auch beim täglichen Ausmisten der Stallungen tatkräftig mit an. Sie fahren mit dem Gastgeber auf dem Traktor mit aufs Feld hinaus, helfen dabei die Ernte einzubringen oder gehen ihm zur Hand, wenn er einen Weidezaun repariert. 

Wer ganz großes Glück hat, der kann sogar einmal live und in Farbe miterleben wie ein goldiges Fohlen das Licht der Welt erblickt und es sogleich versuchen wird sich auf seinen staksigen, wackeligen Beinchen aufzurichten. Für so ein neu geborenes Tierkind kann man auch gerne eine Tierpatenschaft übernehmen und gerade die Kinder kümmern sich immer sehr liebevoll um ihren Schützling.
Die Bauern- und Reiterhöfe bieten zudem während der warmen Jahreszeit aussichtsreiche Kutschfahrten mit einem Ponywagen oder Pferdegespann an. Im Winter wiederum kann man sich vielerorts eingehüllt in warme Decken und auf einem kuscheligen Lammfell sitzend mit einem Pferdeschlitten durch die schneeglitzernde Märchenlandschaft ziehen lassen.

Besitzt der Hof noch einen angeschlossenen Forstbetrieb, so dürfen die Gäste oftmals mit in den Wald hinaus gehen und dabei zusehen, wie die Pferde fest angeschirrt umgestürzte Bäume aus dem Wald herausziehen. Zur Weihnachtszeit dürfen sich die Bauern- und Reiterhofurlauber vielleicht auch ihren ganz eigenen Christbaum für die Ferienwohnung aussuchen, dabei zusehen wie er gefällt und von den Pferden zum Hof zurück gebracht wird.

Bei manchen Höfen kann man sogar noch eine Wiederbelebung jahrhundertealter Traditionen hautnah erleben und zwar wie der Bauer mit einem Zweigespann und Einscharpflug das Feld bestellt.
Immer wieder ist es für Groß und Klein eine tolle und meist vollkommen unbekannte Attraktion, wenn der Hufschmied auf den Hof kommt um sich die Pony- und Pferdehufe einmal genauer anzuschauen. Er ist für deren Pflege, Schnitt und das Beschlagen der Hufe mit so genannten Hufeisen zuständig. Die Feriengäste dürfen ihm dabei gerne über die Schulter schauen. 

Woran man einen wirklich guten Pferdebetrieb erkennt!

Insbesondere für Reitanfänger, die gerade ihre ersten Erfahrungen mit dem Reitsport machen ist die Auswahl einer sehr guten Reitschule enorm wichtig. Denn sonst werden sie diese Sportart weder lieben lernen noch weiter ausüben wollen, wenn gleich zu Anfang schlechte Erfahrungen gemacht werden. Der Reitbetrieb sollte zunächst mal keine so genannte "Ständerhaltung" (dabei ist das Pferd angebunden, es kann sich weder drehen noch herumlaufen) sondern eine artgerechte Haltung, beispielsweise in hellen, geräumigen Boxen mit einem Fenster nach draußen vorweisen, in denen sich das Tier frei bewegen kann.

Auch die Schul- und Reitpferde sollten täglich Auslauf in einem Paddock oder auf einer Pferdekoppel erhalten und nicht zu oft pro Tag lediglich im Reitunterricht eingespannt sein. Ausgebildete Reiter sollten diese Reitpferde regelmäßig reiten, damit sie geübt bleiben und ein Fehlverhalten der Tiere ausgeschlossen bzw. abtrainiert werden kann. Auf einem vorbildlichen Reiterhof ist für jedes Pferd individuell angepasstes Sattel- und Zaumzeug vorhanden, so dass z.B. auch kein schmerzhafter Satteldruck am Rücken des Pferdes entstehen kann. Wird eines der Schulpferde krank, so wird es sofort medizinisch behandelt und aus dem täglichen Reitunterricht genommen. Anzeichen für den Beginn einer solchen Erkrankung können trübe und glasige Augen, Desinteresse, Unruhe oder Apathie, Futterverweigerung und stumpfes Fell sein.

In guten Reitanlagen wird nicht nur praktischer Reitunterricht für alle Stufen angeboten, es werden in regelmäßigen Abständen auch Theoriestunden abgehalten, in denen sehr viel Wissen zu den Themen Pferdehaltung und Pferdepflege vermittelt wird. Ein gutes, spezielles Kraftfutter, bei einem Reiterhof möglichst sogar aus eigenem Anbau, ist eine absolute Selbstverständlichkeit. Da Pferde Herdentiere sind brauchen sie auch den täglichen Kontakt zu ihren Artgenossen. 

Was ist generell unter "Pferdesport" zu verstehen?

Der Pferdesport ist eine Sportart, die mit dem Pferd als Partner ausgeübt wird. Der Reiter sitzt dabei nicht passiv auf dem Pferd sondern arbeitet aktiv mit jeder Bewegung des Pferdes mit. Das erfolgt durch Schenkeldruck, Gewichtsverlagerung und durch die Führung bzw. das Anziehen der Zügel. Diese Sportart lässt sich grob einteilen in Reitsport, Bodenarbeit, Voltigieren und Fahrsport.

Werden mit Pferden Wettkämpfe veranstaltet, so spricht man von einem Reitturnier. Es gibt unzählige weitere Pferdesportarten wie das bereits erwähnte Dressur- und Springreiten, Jagd-, Distanz-, Vielseitigkeits- und Orientierungsreiten, das Western- und Kunstreiten, Wanderreiten, Formations- und Quadrillereiten.

Weiterhin gibt es zahlreiche Reitspiele wie das argentinische Pato, Horseball, Mounted Games, Ringreiten und viele andere mehr.

Eine andere Art des Pferdesports sind Gangprüfungen, bei denen die Pferde nach der Ausdruckskraft ihres Ganges bewertet werden. Die bekanntesten Gangarten sind Schritt, Trab, Galopp, Tölt, Pass und diverse Untervariationen davon. Beim Westernreiten wird die Gangart „Jog“ angewendet.

Abhängig von ihrer Größe werden die Pferde unterteilt. Bis zu einer Größe von 1,48 m spricht man von einem Pony, ist das Tier größer als 1,48 m dann handelt es sich um ein Pferd.
Weiterhin gibt es noch Therapeutisches Reiten und den Behindertenreitsport für Menschen mit Handicap, der hinreichen kann bis zu einem Mitwirken an den Paralympics. 

Bundesverbände für Pferdesport und Pferdezucht

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) mit Sitz im westfälischen Warendorf ist die nationale Dachorganisation des deutschen Pferdesports.

Der Deutsche Reiter- und Fahrerverband (DRFV), ebenfalls mit Sitz in Warendorf in Nordrhein-Westfalen, ist ebenfalls eine unabhängige, gemeinnützige und überregional tätige Interessenvertretung des modernen deutschen Reit- und Fahrsports in allen Disziplinen.
Jedes Bundesland und zahlreiche Regionen unterhalten zudem ihre eigenen Verbände. 

Leistungsabzeichen im Pferdesport

Es gibt diverse Reitabzeichen für Erwachsene, im Einzelnen nachzulesen auf Wikipedia.
Mehr zum Reitabzeichen "Kleines Hufeisen" für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren.

Online-Spiele über Pferde

An regnerischen Tagen, oder wenn es draußen fast zu kalt zum Spielen auf dem Ferienbauernhof ist, widmet man sich sehr gerne dem kurzweiligen Hobby des Online-Spielens. Es gibt unzählige Internet-Spiele zum Thema "Reiten", unter anderem das lehrreiche Online-Pferdespiel auf www.wilder-reiter.de. Dort lernt man ganz "spielerisch" Interessantes zum Thema Reiten, Pferdezucht und zum Turnierreiten.

Fachmagazine über Reitsport

www.reitsport-magazin.net
www.fachzeitungen.de

Hufschmied und Hufeisen

Den Beruf eines Spezialisten, der für die Pflege, das Ausschneiden und Beschlagen von Tierhufen zuständig ist, nennt man Hufschmied.
Meist werden die Pony- und Pferdehufe mit U-förmig gebogenen Hufeisen aus Stahl zum Schutz ihrer Hufe beschlagen. 

Berühmtester Pferdespruch

"Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde."

Fazit
Auf Reiterhöfen wird vieles geboten, man muss jedoch auch einiges beachten und sich ein breit gefächertes Wissen auf neuestem Stand über die Pferdehaltung, Pferdezucht, den Reitsport im Allgemeinen, das Angebot und die Reitmöglichkeiten unter fachkompetenter Leitung auf dem eigenen Hof aneignen.

Bauernhofurlaub

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