Wildpferde im Münsterland

Nordrhein-Westfalen

Urlaub auf dem Bauernhof im Münsterland

Das meist ebene oder wellige Münsterland erstreckt sich nördlich und nordöstlich des Ruhrgebietes und geht im Westen in die Niederrheinische Tiefebene über. Aus dem flachen Land ragen einige Bergzüge auf, so im Osten die Beckumer Berge und im Nordwesten die Baumberge. Die Landschaft ist überwiegend durch die Landwirtschaft geprägt.

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Pferdesport und Wildpferde im Münsterland

Vor allem aber ist das Münsterland eine Hochburg des Pferdesports und der Pferdezucht. Kein Ort soll dort ohne Reiterverein sein. Besonders bekannt ist die Stadt Warendorf mit der alljährlichen Hengstparade des nordrhein-westfälischen Landesgestüts und die dort wohnenden weltbekannten Reiter Nicole Uphoff und H. G. Winkler. Dazu kommt das Dorf Riesenbeck, Mekka der Gespannfahrer, wo auf dem Grund und Boden eines Adligen ein Geländekurs mit Turnierplatz entstanden ist.

Wo gibt es anderswo in deutschen Bundesländern auf einer fast gradlinigen Strecke von etwa 60 km wie zwischen Haltern und Vreden so viele interessante Dinge zu entdecken, die ein tier- und kunstliebendes Herz höher schlagen lassen?

Da sind der Naturwildpark in Haltern, die 300 "herzöglichen Wildpferde" bei Dülmen, die "städtische Konferenz der Elemente" (Plastik) in Coesfeld, das "dörfliche Großei" (Findling) mit der vorgelagerten Exotenfarm (u.a. Strauße) in Holtwick. Desweiteren die "hochmoorige Hippokunst" (Pferdechirurgie) in Gescher-Hochmoor u.a.

Wenige Kilometer von Haltern-Sythen entfernt grasen auf dem Waldmoor- und Heidegebiet des Meerfelder Bruchs bei Dülmen die 300 "herzöglichen Wildpferde". Sie sind mausgrau oder falbenartig mit einem schwarzen Strich auf dem Rücken und haben Blutanteile polnischer "Kolnikhengste", mongolischer Wildpferde (Przewalskipferd) und südrussischer tarpanähnlicher Pferde. Ihre 600-jährige Traditionslinie verdanken diese einzigen noch heute in Deutschland lebenden Wildpferde den Besitzern, den Herzögen von Croy und die Wildpferdebahn in Dülmen ist ein einzigartiges Naturdenkmal, das aus der Vorzeit erhalten geblieben ist.

Westfälisches Pferdemuseum

Wasserburgen in Westfalen 

An die 3.000 Wasserburgen soll Westfalen einst besessen haben. Noch immer gibt es ein paar hundert, die meisten davon im Münsterland. Sie sind für dieses Gebiet das, was die Höhenburgen für die Ufer des Rheins sind. Doch während diese Rittersitze meist dem Verfall preisgegeben wurden und nun als, wenn auch romantische, Ruinen das Landschaftsbild mitbestimmen, so werden viele der Burgen und Schlösser hier von ihren Besitzern immer noch bewohnt, andere wurden als Alters- oder Jugendheim, Finanz- oder Berufsschule zu neuem Leben erweckt. Dazu kommt, das diese Ansitze selten an den großen Straßen liegen, sondern fast immer an schmalen Landwegen, hinter Dörfern und Wäldern sich verstecken. Die kleineren bäuerlich-ländlichen Wasserburgen und -schlösser, umschlossen von einer "Gräfte" (Wassergraben zur Sicherung, da flaches Land)  bewohnte meistens der Dienstadel, ihre Bewohner lebten quasi als Bauern unter Bauern und sie entstanden im 13./14. Jh. 
Viele von Ihnen kann man besichtigen.

Die Stadt Münster

Die größte Stadt im Münsterland ist die ehemalige Hansestadt Münster mit einem bemerkenswerten Rathaus, schönen Kirchen, u.a. einem Picasso-Museum und Zoologischem Garten.

1534/35 beherrschte die Sekte der Wiedertäufer die Stadt. Sie hatten einen "König Jan", es gab einen Bildersturm, Bücherverbrennungen, die Kirchen wurden geplündert, die Vielweiberei wurde eingeführt und das Geld abgeschafft. Die Menschen dachten damals, dass die Welt bald unterginge. 1648 wurde der Westfälische Friede (nach dem 30jährigen Krieg) hier im Rathaus der Stadt geschlossen.

Für Sagen und Erzählungen hatten die Münsterländer von jeher was übrig, nicht nur, dass die Burgen und Schlösser viel erzählen könnten. Oft begegnet man alten Zeitzeugen am Wegesrand, wie z.B. dem unheimlichen "Mordkreuz" in der Nähe von dem Stift Tilbeck, über das ebenfalls eine Sage berichtet.

Für Radfahrer und Wanderer ist gesorgt: Auf vielen (landwirtschaftlichen) Wegen und Pfaden, 4.500 km des Radwegesystems im Münsterland wurden neu beschildert, lässt sich gut spazieren gehen und radeln.

Was Essen und Trinken angeht, so wurden einst die Münsterländer interessanterweise als "Breifresser" bezeichnet. Fabio Chigi, Gesandter des Papstes Innozenz X. beim Friedenskongress in Münster, beklagte sich über den "scheußlichen Fraß", den man ihm servierte. Hochgelobt hingegen hat er den westfälischen Schinken, der ihm prächtig mundete. Auch Heinrich Heine bezeichnete das Münsterland als "Vaterland des Schinkens". Heute wird selbst in noblen "Gourmet-Tempeln" der fein geschnittene Knochenschinken gereicht. Andere Gerichte heißen: Grünkohl, Stielmus und "Graude Baunen met Speck". Was ist das wohl?

Die Stadt Münster mit dem St. Paulus Dom
Die Stadt Münster mit dem St. Paulus Dom
Fazit
Eine Faszination im Münsterland: Im Herzen Westfalens befindet sich die letzte Wildpferdeherde Europas!
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Tourist-Information 

Münsterland e.V. Tourismus 
Airportallee 1 
48268 Greven 
Telefon: (+49) - 2571-949392 
Telefax: (+49) - 2571-949399 

E-Mail: touristik@muensterland.com 
Homepage: www.muensterland.com

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